Konkurrenzverfahren Bürogebäude Rheinallee V

Mainz, 2016

Ein Baukörper, der in erster Linie funktional, den Anforderungen eines Hauptmieters Rechnung tragen, aber jederzeit auch kleinteilig organi­sierbar sein soll.

Mit 4 Erschliessungskernen lassen sich pro Geschoss bis zu 8 Miet­einheiten in Grössen von 250 – 400 qm abbilden.

Der Haupteingang des Hauptmieters befindet sich adressbildend an der Rheinallee.

Die zwei nördlichen Erschliessungskerne des Gebäudes sind exklusiv für die Anmietungsfläche des Hauptmieters erforderlich. Die anderen beiden Eingänge und Treppenräume stehen für weitere Mieter zur Verfügung.

Der nördliche Hof ist als Atrium geplant, so dass der Hauptmieter zum einen eine erdgeschossige Verbindung des zweiten Erschliessungs­kernes an die Hauptlobby erhält, zum anderen eine temperierte Halle auch zu Sonderzwecken (Ausstellungen, Events) nutzen kann.

Der zweite Hof wird als grüner Hof mit modellierter Hügellandschaft ausgebildet und dient der Kita als Freifläche.              

Ein Café hat direkten Bezug zur Hauptlobby und orientiert sich werbe­wirksam zur Rheinallee. Das Betriebscasino richtet sich zum Hafen­becken aus und bietet die Möglichkeit der Aussengastronomie.

In allen Büro-Geschossen finden sich zweigeschossige Grüne Lounges zwischen den Büroeinheiten als Orte der informellen Kommunikation. Die Lounges wirken durch ihre Wintergartenvegetation als mikroklimatische Puffer zwischen den Büroeinheiten.

Dem Hauptmieter steht zudem noch eine intensiv begrünte Dachgarten­fläche zur Verfügung, die Möglichkeit für Fitnessaktivitäten bietet.

Kategorie Wettbewerb
BGF 24.600m2
BRI 60.900m3

Zwei unterschiedliche Fassadentypologien prägen die Erscheinung des Gebäudes:

Zu den hochschallschutzbelasteten Aussenbereichen kommt eine säge­zahnartige Alu-Kastenfenster-Fassade zum Einsatz. Diese bietet neben der Schallschutzwirksamkeit den Vorteil, dass der Sonnenschutz zwischen der äusseren Prallscheibe und dem inneren Fenster geführt werden kann und damit der Behang windunabhängig genutzt wird.

In jeder zweiten Büroachse bietet eine Lüftungsklappe die Möglichkeit der natür­lichen Lüftung. Diese Fassadenbereiche werden mit dunkel-oxidierten Kupferblechen bekleidet.

Die Innenhof-Fassaden müssen nicht den hohen Schallschutzanforde­rungen Rechnung tragen, deshalb kommt dort ein raumhohes eloxiertes Alu-Standardfenster zum Einsatz. Die Innen-Fassade hebt sich durch helles Kupferblech ab und kontrastiert zur äusseren Erscheinung des Gebäudes.

Kupferblechfassaden entwickeln ihren „natürlichen Eigensinn“, weil sie sich je nach Lichteinfall in einer anderen Stimmung zeigen.

Die Materialität transportiert auch die Erinnerung an den industriell geprägten Ort und dokumentiert gleichzeitig die Innovationsfähigkeit, die in der Fassadentechnologie steckt.

Leitidee des Gebäudekonzeptes ist es, ein innovatives und zukunftsfähiges Gebäude unter Berücksichtigung von maximaler Wirtschaftlichkeit sowie hoher Flexibilität, Gesundheit und Wertschöpfung zu entwickeln.