Stuttgart, 2007

Kronprinzbau

Bauherr
Joint-Venture Europa Capital und PBG Frankfurt

Kategorie
Büro & Gewerbe

Planungsbeginn
2003

Baubeginn
2004

Leistungsbild
Leistungsphase 1-4, teilw. 5 gem. HOAI

Fertigstellung
2007

Eine Stadt in der Stadt – diesem Gedanken folgt der neue Kronprinzbau in der Stuttgarter Innenstadt. Auf acht Etagen bieten sich Möglichkeiten für flexible und reversible Büroraumkonzepte. Die Ladenbereiche verteilen sich auf das Erdgeschoss und das 1. Untergeschoss. In den drei weiteren Untergeschossen ist Platz für 265 PKW. Entlang der Kronprinzstraße befinden sich im Staffelgeschoss Wohnungen mit Dachterrassen.

 

Entwurfsbestimmend bei der Neu-Konzeptionierung des Kronprinzbaues war die Stuttgarter Großstadt-Architektur der 20er-Jahre. Der Neubau ist als Anklang an diese Tradition zu verstehen. Das Gebäudekonzept weist einen fünfgeschossigen steinernen Hauptbaukörper vor, der zwei begrünte Innenhöfe umschließt. Aus dem zurückgesetzten Staffelgeschoss entwickelt sich der Turm, der in der Kienestraße/Ecke Calwerstraße positioniert ist. Mit dem Neubau wird die Stuttgarter Kronprinzstraße als weitere zentrale Einkaufsachse aufgewertet.

BGF 39.000m2
BRI 150.000m3

BDA-Auszeichnung
Hugo-Häring-Preis 2008

Die Geschichte vom Handschmeichler

„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön.“ Mit diesen Zeilen beginnen die Gebrüder Grimm ihre Erzählung vom Froschkönig. Das Team von B&V Architekten, das mit dem Neubau des Kronprinzbau befasst war, erinnerte sich an das Märchen über Wandlung und Veränderung, als das Gebäude kurz vor der Fertigstellung stand. Anlass dafür war die scharrierte Muschelkalkfassade der Natursteinfirma Schön+Hippelein aus Crailsheim. Die Verwandlung eines tonnenschweren, millionenjahrealten Steinblocks zum feingeschliffenen Fassadenstein hat uns derart beeindruckt, dass wir ihr ein symbolisches Denkmal setzen wollten.

 

Wir haben uns für einen traditionellen Handschmeichler entschieden – in der Form des Froschkönigs, der im gleichnamigen Märchen eine ebenso faszinierende Verwandlung durchlebt. Das Stück Stein an der Fassade des Kronprinzbaus lädt all jene zum Anfassen und Streicheln ein, die mit einem Sinn fürs Detail durch die Welt gehen. Er ist auf niedriger Höhe angebracht, sodass auch Kinder ihn berühren können – und vielleicht erfüllt unser Froschkönig dabei auch den ein oder anderen Wunsch.

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